Am Mittwochabend gegen 18:30 Uhr musste es schnell gehen: Eine hochschwangere Frau aus Elmschenhagen lag in den Wehen. Der Rettungswagen der Feuerwehr wurde gerufen, um sie ins Krankenhaus zu fahren. Doch nach wenigen Metern setzte die Geburt ein. „Das ging holterdiepolter, aber verlief doch völlig unproblematisch“, sagte Oberbrandmeister Sven Möller gestern.
52 Wochen im Jahr, sieben Tage die Woche rund um die Uhr: Auch die freiwillige Feuerwehr muss immer auf alle Notfälle vorbereitet sein. Größere Feuerwehren wie die in Gettorf haben eine besondere Funktion und Verantwortung, müssen öfter in den Einsatz. Wehrführer Frank-Andreas Greggersen (50) schlüsselt Alltag und Probleme der Brandschützer im Ehrenamt auf.
Vor 52 aktiven Kameraden, den Ehrenmitgliedern, dem Vorstand unserer Jugendfeuerwehr und unzähligen Gästen berichtet der Gemeindewehrführer Frank-Andreas Greggersen über die vergangenen Dienste, Einsätze und über die Problematik des Platzmangels im Feuerwehrgerätehaus.
Landesbrandmeister Frank Homrich forderte Mitte Januar, dass ehrenamtliche Mitglieder von Freiwilligen Feuerwehren und Rettungsorganisationen Geld für ihre Einsätze bekommen sollten. Wie steht Gettorfs Wehrführer Frank-Andreas Greggersen dazu? Er tut sich schwer mit der Frage, ob Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Lohn erhalten sollten. Er lehnt dies aber eher ab, denn "wenn Geld ins Spiel kommt, hört bekanntlich die Freundschaft auf."
Die Freiwillige Feuerwehr Gettorf rückte im vergangenen Jahr zu insgesamt 74 Einsätzen aus. Der skurrilste Einsatz war der Einsatz Nr. 4 und fand bereits am 11. Januar 2019 statt. Im Jahresbericht steht dazu: „Technische Hilfe (Mensch in Not), Person klemmt im Tisch“. Ein Schüler der Isarnwohldschule hatte sich im Schultisch eingeklemmt, sodass weder er selbst, noch der herbei gerufene Hausmeister, noch der herbei geeilte Vater dem jungen Mann helfen konnte. Die Feuerwehr kam, sah und befreite den Schüler mit einem Spreizer, sodass der Schüler nicht im Tisch gefesselt blieb und nach dem Unterricht die Schule ohne Tisch verlassen konnte. Er blieb bei der Befreiungsaktion unverletzt.
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