Feueralarm in Gettorf nur über Whatsapp? Das Problem der seit Jahren nicht richtig funktionierenden digitalen Alarmierung scheint gelöst. Der Kreis hat die Antenne aufs Dach des Amtsgebäudes umsetzen lassen. Bei den Tests bekamen erstmals so gut wie alle Feuerwehrleute den Ruf.

Selten mussten die Feuerwehren im Kreis Rendsburg-Eckernförde so oft ausrücken wie 2018. Besonders die Brandeinsätze nahmen enorm zu: Die Zahl der Alarmierungen wegen eines Feuers stieg um ein Drittel gegenüber dem Vorjahr an. Das geht aus dem Jahresbericht des Kreisfeuerwehrverbandes hervor.

Die Zugangswege zur Freiwilligen Feuerwehr haben sich in den zurück liegenden Jahrzehnten stark gewandelt. Bei Holger Schwauna, der am vergangenen Freitag in der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Gettorf, für seinen 40-jährigen aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr mit dem Brandschutzabzeichen in Gold des Innenministers ausgezeichnet wurde, war es die Familientradition, die ihn zur Feuerwehr brachte. „Mein Onkel war schon in der Feuerwehr“, sagte der Jubilar, der 1979 zunächst in den Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Revensdorf trat und nach seinem Umzug nach Gettorf wechselte. Seine Frau wusste von Anfang an auf was sie sich einließ, nämlich darauf, ganz häufig auf ihren Ehemann zu verzichten. Da sind sich beide einig. Und das ist bis heute so geblieben.

Vor 45 aktiven Kameraden, den Ehrenmitgliedern, dem Vorstand unserer Jugendfeuerwehr und unzähligen Gästen berichtet der Gemeindewehrführer Frank-Andreas Greggersen über die vergangenen Dienste, Einsätze und absolvierten Lehrgänge der Kameraden, über die aktuellen Probleme der digitalen Alarmierung.

Stell dir vor, es brennt, aber keiner löscht – weil keiner davon weiß. So extrem hat die Freiwillige Feuerwehr Gettorf es noch nicht erlebt. „Aber es gibt Lücken in der Alarmierung, weil der Digitalfunk nicht funktioniert“, monieren die Brandschützer. Sie blicken erneut auf ein Jahr zurück, in dem Whatsapp-Gruppe und Handy oft den Meldeempfänger ersetzten. „Das darf nicht die Arbeitsweise der Feuerwehr sein, die schnell sein muss“, sagt Wehrführer Frank-Andreas Greggersen. „Auch nicht im Ehrenamt.“