Feueralarm auf dem Hof Gravert in Lindau! Da war am Sonnabend der Nachwuchs der Brandschützer gefordert. Mädchen und Jungen aus drei Wehren löschten den Übungsbrand. 33 Jugendliche der Wehren aus Gettorf, Rendsburg und Revensdorf waren im Einsatz. Betreuer und Rettungswagenbesatzung aus Rendsburg eingerechnet, kam Revensdorfs Jugendwart Markus Gertz auf 60 Beteiligte. Als Gastgeber war er auch Hauptorganisator der Übung. „Die Zusammenarbeit klappte gut“, bilanzierte Gertz. 

Die Kooperation war auch nötig, um die Aufgaben zu bewältigen. Denn der Übungsaufbau sprach für sich: Bei der Ankunft gegen 13.30 Uhr brannten ein Lagerfeuer und ein Container. Ein Ölfass und ein Plastiktank mit unbekanntem Inhalt in Nähe mussten gekühlt werden, damit das Feuer nicht übergriff.

„Der nächste Hydrant ist 250 Meter entfernt. Bis die Schläuche dorthin verlegt sind, muss zunächst mit dem Wasser auf den Fahrzeugen gelöscht werden“, sagte Gertz zur Einsatztaktik.

 


Übung unter Atemschutz


Für das Revensdorfer Duo aus Paul Gertz (11) und Tiara Hein (12) hieß es nun Schutzmasken aufzusetzen.  „Das sind zwar nur Attrappen. Doch bei den Erwachsenen würde der Erstangriff auch durch Atemschutzgeräteträger erfolgen“, erklärte der Jugendwart. Das Atmen mit Maske fällt schwerer, ist aber in Ordnung“, berichtete Tiara Hein später.

Doch Löschen allein, war nicht alles. Ein Arbeitsunfall kam noch dazu. Die Schaufel eines Radladers war auf einen Mitarbeiter gefallen. Mit eingeklemmten Beinen wartete Puppe Otto auf Rettung. So wurde der Revensdorfer Lasse Hein (14) vom Löschen abgezogen. Das war sinnvoll. „Unsere Jugendwehr hat erst vor wenigen Wochen einen Erste-Hilfe-Lehrgang gehabt“, erläuterte Jugendwart Gertz.


So kümmerten sich Lasse Hein und Kameradin Hannah Mende um den eingeklemmten Otto. Beim Heben der Schaufel half die Technik der Gettorfer Wehr. Ihre Nachwuchsbrandschützer hatten einen Spreizer an Bord. Die Gettorfer Niklas Doose und Julian Wentorf setzten das Gerät an. So konnte Otto weggezogen werden.


Anschließend nahm Landwirtschaftslehrling Niko Rehbehn (17) seinen Platz ein. Behutsam bugsierten ihn die Helfer auf die Bahre, um ihn dann zum angerückten Rettungswagen aus Gettorf zu schleppen. „Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt“, lobte Rehbehn die Helfer. Hofbesitzer Timo Gravert war ebenfalls zufrieden: „Haus und Hof wären geschützt worden. Und unsere Kühe hat die Übung nicht gestört.“  

 

Link zum Bericht: KN-Online