Laut Planung sollen wir Heute und Morgen die Tagesbereitschaft im Ortsteil Bachem übernehmen. Einerseits ist dieses zwar nur eine Art Bereitschaft mit Warten auf einen Einsatz, aber wenn man bedenkt, dass die örtliche Feuerwehr seit 14 Tagen im Dauereinsatz ist und viele von Ihnen zusätzlich mit persönlichen Schicksalen zu kämpfen haben, sind das die wahren Helden hier, und auch Helden brauchen mal eine Pause. Die sehen das zwar anders, aber damit sind sie hier die Minderheit.

Nach einer ruhigen Nachtschicht im Ortsteil Bachem, wo wir mit den Kräften aus Karlsruhe die Nacht verbracht hatten, um unter anderem den Brandschutz zu sichern, ging es früh morgens gleich wieder in den Tagesdienst.Im Kurpark sollte der Keller des Kurhotels geleert werden. Wir kannten das schon, "Messi-Sperrmüll" mit jeder Menge Schlamm. Diverse Möbel und andere haushaltsübliche Gegenstände lagen durcheinander im kompletten Keller verteilt herum.

Auch am neunten Tag sind alle vier Feuerwehrbereitschaften in die entsprechenden Einsatzabschnitte zur aktiven Hilfe vor Ort ausgerückt. Ein Schwerpunkt liegt heute in Sinzig. In der 18.000 Einwohner zählenden Gemeinde stand ein kompletter Stadtteil zwei Meter unter Wasser. Neben der Hilfe für die Bevölkerung und der Beseitigung von Gefahrgut werden dort heute fußläufig nicht erreichbare Areale erkundet. Dazu werden zwei Drohneneinheiten eingesetzt. In Sinzig sind aktuell 263 der insgesamt eingesetzten 731 Helferinnen und Helfer vor Ort.

(Windhagen, 28.07.2021) „Wir arbeiten hier wie eine Familie eng zusammen“, konstatiert Stephan Vogt von der Johanniter-Unfall-Hilfe zum gemeinsamen Sanitätsdienst der verschiedenen Hilfsorganisationen. Im Abschnitt Sanität leisten 53 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes, DLRG, der Johanniter-Unfall-Hilfe, des Malteser Hilfsdienstes und des Arbeiter-Samariter-Bundes wichtige Arbeit für die Bevölkerung sowie Einsatzkräfte vor Ort.

Aufgrund eines VU auf der Anfahrt, direkt vor unseren Augen, war unser 2. Zug aus dem Verband herausgelöst worden, um zusammen mit einem dazugehörigen KTW (Krankentransportwagen) und unserem  MZF (Mehrzweckfahrzeug auf VW-Bus-Basis) wurden die Verletzen betreut und wir als Feuerwehr übernahm die Verkehrssicherung (Autobahnanschluss) sowie den Brandschutz und die Eindämmung von Schmier- und Betriebsstoffen durch das Abstreuen mit Bindemittel.