24.07.2021 - Tag 1
Anreise in das Katastrophengebiet am Sa. 24.07.2021 ab 18:30 von Gettorf. In Gettorf wurde unser Gerätewagen Nachschub ( GWN ) mit unseren Sachen beladen, und wird als „Lastesel“ während der Verlegung für den Materialtransport zur Verfügung stehen. Die benötigten Feuerwehr-Fahrzeuge sind mit dem ersten Team schon knapp eine Woche vor Ort. Für unser LF20 KatS ist dieser Einsatz die „Generalprobe“, denn wir besitzen das Fahrzeug wie alle anderen Feuerwehren im Kreis erst seit Corona. Die Kameraden werden dann ab Rendsburg mit Reisebussen verlegt. Die abgelösten Kameraden werden den GWN dann als Lastesel wieder mit in den Norden nehmen.
Nach einer letzten Nacht auf Feldbetten ging es um 08:00 Uhr mit den kompletten Fahrzeugen und einem Reisebus wieder gen Heimat. Wir werden erwartet von den Ehepartnern, den Kindern, den Eltern, der Freundin / Freund, den Haustieren etc. in einer schöneren Umgebung. Und wenn uns so eine Katastrophe ereilen sollte, wissen wir das andere Bundesländer uns auch helfen werden.
(Windhagen, 30.07.2021) „Der Mobile Führungsstab des Landes Schleswig-Holstein meldet sich ab und übergibt an die Technische Einsatzleitung Rheinpfalz in Bad Neuenahr-Ahrweiler“, lautete am gestrigen Donnerstag, 29. Juli 2021, um 20 Uhr die Meldung der beiden Leiter des Stabes Thomas Köstler, Chef der Berufsfeuerwehr Lübeck, und Carsten Herzog, Leiter der Berufsfeuerwehr Flensburg. Nach zehn Tagen beendet das Kontingent aus Schleswig-Holstein den Einsatz der Hochwasserhilfe in Rheinland-Pfalz.
Der letzte Tag
Gott sei Dank? Leider?
Wir sind uns einig. Es liegt am Hobby. Das „Leider“ überwiegt - Feuerwehrleute und auch andere Ehrenamtler wollen helfen – das ist vermutlich ein Gendefekt. Wir freuen uns aber auch auf Zuhause. Unsere Familien und auch unsere Bürger, denen wir gerne und mit Leidenschaft 24/7 zur Seite stehen.
Laut Planung sollen wir Heute und Morgen die Tagesbereitschaft im Ortsteil Bachem übernehmen. Einerseits ist dieses zwar nur eine Art Bereitschaft mit Warten auf einen Einsatz, aber wenn man bedenkt, dass die örtliche Feuerwehr seit 14 Tagen im Dauereinsatz ist und viele von Ihnen zusätzlich mit persönlichen Schicksalen zu kämpfen haben, sind das die wahren Helden hier, und auch Helden brauchen mal eine Pause. Die sehen das zwar anders, aber damit sind sie hier die Minderheit.
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