(Windhagen, 28.07.2021) „Wir arbeiten hier wie eine Familie eng zusammen“, konstatiert Stephan Vogt von der Johanniter-Unfall-Hilfe zum gemeinsamen Sanitätsdienst der verschiedenen Hilfsorganisationen. Im Abschnitt Sanität leisten 53 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes, DLRG, der Johanniter-Unfall-Hilfe, des Malteser Hilfsdienstes und des Arbeiter-Samariter-Bundes wichtige Arbeit für die Bevölkerung sowie Einsatzkräfte vor Ort.

Aufgrund eines VU auf der Anfahrt, direkt vor unseren Augen, war unser 2. Zug aus dem Verband herausgelöst worden, um zusammen mit einem dazugehörigen KTW (Krankentransportwagen) und unserem  MZF (Mehrzweckfahrzeug auf VW-Bus-Basis) wurden die Verletzen betreut und wir als Feuerwehr übernahm die Verkehrssicherung (Autobahnanschluss) sowie den Brandschutz und die Eindämmung von Schmier- und Betriebsstoffen durch das Abstreuen mit Bindemittel.

Die Betreuung und Versorgung der Bevölkerung sowie die Beseitigung der enormen Schäden im Hochwassergebiet in Rheinland-Pfalz bilden aktuell die Schwerpunkte. Ganze Arbeit leisten vor Ort derzeit die rund 700 Einsatzkräfte aus Schleswig-Holstein. Nach zehn Tagen ohne Strom versorgten die Logistik- und Betreuungseinheiten aus Schleswig-Holstein die Menschen in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit warmem Essen. Zudem helfen die Sanitätseinheiten aktuell bei der Suche nach einem vermissten 90-jährigen Ehepaar.

Heute Morgen um 8 Uhr rückten 32 Fahrzeuge und 195 Einsatzkräfte im Bereich Bad Neuenahr-Ahrweiler. Das Gebiet befindet sich südlich der Ahr, rund um den Kurpark. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gehören zu den am Sonntag 655 neu angekommen Einsätzkräften. Sie lösten fast alle der rund 700 Freiwilligen aus Schleswig-Holstein ab. Der Kontingentwechsel verlief reibungslos und war gestern gegen 20 Uhr abgeschlossen. Aktuell befinden sich 655 Einsatzkräfte mit 170 Fahrzeugen im Bereitstellungsraum Windhagen in Rheinland-Pfalz.

Unser erster Auftrag lautete einen Keller mit ca. 80 m² Grundfläche von einem Wasser-Heizöl-Gemisch zu befreien. Das war mit unseren Mitteln aber nicht möglich und somit kein Eingreifen mit unseren Kräften erforderlich. Sehr viele Gebäude im Einsatzgebiet sind mit taktischen Markierungen und Zusatzinformationen beschriftet. Sowas kennen viele von uns nur aus der Ausbildung.