Liebe Freunde, Bekannte und Verwandte der Feuerwehr Ahrweiler, Menschen aus dem ganzen Kreis Ahrweiler, Hilfsorganisationen und Helfer aus Nah und Fern. Für uns alle hat sich im Verlauf der letzten Woche unser Leben schlagartig verändert. Viele sind unmittelbar persönlich betroffen. Aktuell liegt unsere Kernaufgabe in der Abarbeitung von Spontaneinsätzen, wie Bränden, Türöffnungen und Unterstützungen für den Rettungsdienst. (Bisher 2175) Alle anderen bestehenden Schäden, werden sukzessive von Hilfsorganisationen (Feuerwehr, THW, Rettungsdienste, Polizei und Bundeswehr) aus der ganzen Bundesrepublik, sowie unzähligen freiwilligen, selbstorganisierten Helfern (Landwirte, Bauunternehmer, tatkräftige Frauen und Männer etc.) abgearbeitet. An dieser Stelle schonmal ein riesiges Dankeschön für Eure Hilfsbereitschaft und Solidarität!
Bilder gibt es im Fernsehen ..... (die wird es hier vom Einsatzgebiet nicht geben) Unglaublich was man hier bisher gesehen hat ..... (und das war noch nicht viel) Gefühlt besteht hier alles nur noch aus Schrottplätzen ( Autos ) und Müllhalden.
Am heutigen Sonntag wird das erste Einsatzkontingent aus Schleswig-Holstein sukzessive gegen neue Kräfte ausgetauscht. Die ersten Einheiten hatten sich bereits am gestrigen Samstag auf den Weg nach Ahrweiler gemacht, wo der Mobile Führungsstab Schleswig-Holstein aktuell einen eigenen Einsatzabschnitt eigenverantwortlich bearbeitet. Am frühen Sonntagmorgen kamen erste Einheiten im Einsatzgebiet an. Aktuell werden die neuen Kräfte eingewiesen. Auch die Stabsleitung wechselt jetzt. Neuer Einsatzleiter ist jetzt Thomas Köstler, Amtsleiter der BF Lübeck. Er löst Marc Kutyniok (Berufsfeuerwehr Neumünster) ab. „Durch die Ankunft der Teilkontingente in etwa zweistündigen Abständen stellen wir sicher, dass die Übergabe des Materials Schritt für Schritt und geordnet erfolgen kann. Ziel ist es, dass die frischen Kräfte zum Ende des Tages komplett übernommen haben und an den Start gehen können“, sagt Martin Guttchen (Berufsfeuerwehr Kiel) vom Mobilen Führungsstab SH.
Am Tag 4 des Hilfseinsatzes der schleswig-holsteinischen Katastrophenschutzeinheiten ging die schwere Arbeit unverändert weiter. Aktuell sind Feuerwehreinheiten in Ahrweiler im Einsatz. Ein Einsatzschwerpunkt ist dort eine dreigeschossige Tiefgarage in einer Einkaufszeile, die randvoll überflutet war. Zusammen mit THW-Kräften aus Frankfurt sind Feuerwehrkräfte dort mit Pumpaufgaben betreut. Nachdem das erste Geschoss leergepumpt war, übernahm das THW die Kontrolle der abgestellten Fahrzeuge.
Nach einem etwas holprigen Start mit langer Anreise sind wir in Bad Neuenahr angekommen und haben mit unseren verschiedenen Arbeiten begonnen. Die uns zugewiesene Hilfe bezog sich darauf, dass wir unter anderen den Brandschutz der großen Gemeinde übernommen haben, damit die Kameraden vor Ort mal schlafen können oder ihren Familien helfen können. Heute ist unsere Arbeit zusammen mit den anderen Feuerwehren eine zweigeschossige Tiefgarage leerzupumpen.
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