„Die Pumpen liefen die ganze Nacht“, sagt Wehrführer Frank-Andreas Greggersen über den Einsatz in der Kirchhofsallee in Gettorf. Bereits am Freitagnachmittag gegen 16:30Uhr war abzusehen, dass sich dort das Wasser in einem Regenrückhaltebecken bedrohlich angestaut hatte. Es folgte ein Dauereinsatz bis in die Morgenstunden. 

Während sich die Zahl der Sturm-Einsätze wegen umgestürzter Bäume und lockeren Dachpfannen im Dänischen Wohld mit rund 40 insgesamt in Grenzen hielt, „hat uns das Wasser echt zu schaffen gemacht“, so Greggersen. Zur Unterstützung für den Einsatz in Gettorf war bereits am Abend das Technische Hilfswerk (THW) aus Eckernförde mit leistungsstarken Pumpen angefordert worden. Doch wohin mit dem vielen Wasser, das nicht regulär über die Vorfluter ablaufen konnte?

Die beiden örtlichen Unternehmer „Prall & Marxen GbR (Isarnho Farms)“ und „Martin Lass (Agrarservice Lass GmbH) “ sprangen mit Fahrern und Güllewagen ein. So konnte das Wasser in ein anderes Rückhaltebecken mit mehr Platz gefahren werden.

Wehrführer Frank-Andreas Greggersen ist stolz auf die unbürokratische Zusammenarbeit aller Beteiligter mitten in der Sturmnacht. „Ob THW, Gemeinde, die Unternehmer oder das Team von der Tankstelle Meurer, die uns die ganze Nacht mit Kraftstoff versorgt hat – alle haben perfekt zusammengearbeitet“, bekräftigt der Wehrführer. „Das ist nicht selbstverständlich.“ Die Bilanz: „Mindestens drei Wohnhäuser haben wir schützen können“, sagt Wehrführer Greggersen.

Auch in Eckernförde war die Feuerwehr in der vergangenen Nacht gefragt. In Zusammenhang mit dem Orkan rückten die Einsatzkräfte bis zum Mittag zu 16 Einsätzen aus. Wehrführer Meint Behrmann sprach jedoch angesichts der Vorhersagen und der Kraft der Böen von „überraschend wenig Einsätzen“.

Meist ging es im Ostseebad um umgestürzte Bäume wie in der Schleswiger Straße, herabfallende Äste oder lockere Dachpfannen. In zwei Schichten zu je 30 Feuerwehrleuten hatte die Wehr in Eckernförde ihre Wache während der Nacht durchgehend besetzt. Und auch am Mittag waren noch einzelne Einsätze wegen am Morgen entdeckter Schäden an Dächern nötig.

 

Quelle: Kieler Nachrichten 21.02.2022