Ein Scheunenbrand in Osdorf hat in der Nacht zu Mittwoch 130 Feuerwehrleute zehn Stunden in Atem gehalten. Das Strohlager nahe der Reitanlage Gut Borghorst brannte aus. Das Feuer wurde Dienstag um 23.15 Uhr entdeckt. Verletzt wurde keiner. Die Kripo ermittelt. Brandstiftung ist nicht ausgeschlossen.

Die hölzerne Scheune, die abseits vom Gut Borghorst am Waldrand gelegen ist, „stand schon lichterloh in Flammen, als wir Minuten nach der Alarmierung eintrafen“ berichtete Gemeindewehrführer Jan Hoffmann Mittwochmorgen.

Gleich zu Beginn waren laut Hoffmann 85 Feuerwehrleute aus Osdorf, Gettorf, Neudorf und Bornstein beteiligt, um die Flammen zu bekämpfen und auch den angrenzenden Wald zu schützen. „Am Gebäude war nichts mehr zu retten“, sagte der Wehrführer.

Elektrizität und Gerät können nicht die Brandursache in Osdorf sein

„Zum Glück ist kein Mensch zu Schaden gekommen. Das Gebäude selbst ist ein reines und Stroh- und Heulager. Hier gibt es keine Elektrizität. Auch standen keine größeren  Maschinen in der Halle. Sie könnten den Brand also nicht verursacht haben“, erläuterte er.

Das trockene Stroh und Heu für die Tiere des benachbarten Gutshofs, der auch Reitanlage und Reitstall ist, war schwer zu löschen. „Wir mussten es mit Baggern auseinander reißen. Das machte die Sache kompliziert und langwierig“, sagte Hoffmann weiter.

Aufgrund der aufwändigen Löscharbeiten wurde die Mannschaft ausgewechselt

Der Wald wurde nach seiner Aussage bis auf die direkt an die Scheune angrenzenden Bäume nicht geschädigt. Aufgrund der Dauer des Einsatzes mussten die Mannschaft in der Nacht noch getauscht werden, so dass am Ende 130 Brandschützer an den Löscharbeiten beteiligt waren.

Die Schadenshöhe beziffert die Polizeidirektion Neumünster inzwischen auf 10000 Euro. "Die Kripo hat die Ermittlungen übernommen", bestätigte der Sprecher der Direktion. "Brandstiftung ist in dem Fall nicht ausgeschlossen."

80 Feuerwehrschläuche stellten die Löschwasserversorgung sicher

Am Mittwoch war dem Gebäude am Waldrand, das nicht weit entfernt von der Reitanlage und der Pferdekoppel ist, nur noch verkohlte Balken und die Blechplatten des Dachs, die Feuerwehrleute auf die Seite gelegt hatten, zu sehen.

Ein Problem bei den Löscharbeiten war die weite Entfernung von der nächsten Zapfstelle für Löschwasser. Die Brandschützer musste extrem lange Leitungen legen bis zum Gut.

Hoffmann: "Der Kreisfeuerwehrverband muss uns deshalb vorübergehend mit Schläuchen aushelfen. 80 Schläuche, die je 20 Meter lang sind, waren im Einsatz. Sie müssen erst einmal  wieder gereinigt werden."

Link zum Bericht: KN-Online