Das schleswig-holsteinische Einsatzkontingent hat heute im Hochwassergebiet in Rheinland-Pfalz die Arbeit aufgenommen. Am heutigen Donnerstag fuhren die Kräfte erste zugewiesene Einsatzabschnitte an und begannen mit der Arbeit. „Der Grad der Zerstörungen vor Ort und die Größe des Einsatzgebietes sprengt alle Vorstellungskraft“, so Kai Treptau aus dem schleswig-holsteinischen Innenministerium, der im mobilen Führungsstab Schleswig-Holstein vor Ort arbeitet. So seien von 72 vorhandenen Straßenbrücken im Einsatzgebiet 68 zerstört oder nicht passierbar. Das macht die Zuweisung von Einsatzgebieten sehr schwer.

Den Einsatzbefehlen ging am Vortag eine logistische Problemlösung voraus, die bei einigen Kräften phasenweise auch für Unmut gesorgt hat. So wurden die Kräfte vom eigentlich zugewiesenen Sammelpunkt am Nürburgring wieder zum ersten Sammelpunkt in der Samtgemeinde Windbergen zurückverlegt. Am Nürburgring waren die Aufnahmekapazitäten schlichtweg erschöpft und die Infrastruktur war überlastet. Mehrere tausend Helfer sind dort vor Ort untergebracht und sollen koordiniert werden. Die Dimension des Einsatzes sei nicht vergleichbar, die Lage ist immer noch unübersichtlich und so seien auch logistische Probleme unvermeidbar, so Treptau.

Der rheinland-pfälzische Innen-Staatssekretär Randolf Stich besuchte am heutigen Vormittag das schleswig-holsteinische Kontingent und dankte im Namen seiner Landesregierung für das Engagement. Fleißig zu tun hatten indes die Versorgungszüge des DRK. Verbandsführer Jacob Melchers: „Unsere bunt zusammengewürfelte Truppe hat alles gegeben und unter den gegebenen erschwerten Bedingungen warme Mahlzeiten auch um Mitternacht und ein Frühstück für die über 600 Einsatzkräfte bereitet. „Wenn es hoch kam, hatten wir in der letzten Nacht eine ganze Stunde Schlaf.“

Das Technische Hilfswerk (THW) stattete viele Helfer mit Schlafsäcken und Feldbetten aus. Das nutzten etliche Helfer für eine hochsommerliche Nacht unter Sternen an ihren Einsatzfahrzeugen. Grund: Das Sammelquartier in einer Turnhalle ist mit einem Schwingboden ausgestattet und erzeugt jedes Mal Bewegungen, wenn jemand aufsteht oder sich hinlegt. Feuerwehrkräfte waren heute bereits im Einsatz und sicherten den Brandschutz bei einigen der pausenlos stattfindenden Hubschrauberlandungen. Gegen Mittag ver-sammelte Marc Kutyniok (Neumünster) vom Mobilen Führungsstab des Landes Schleswig-Holstein die Helfer auf einem Sportplatz zur Lagebesprechung. Zunächst galt es, alle Fahrzeuge aufzutanken und klar zu machen. Danach wurden Einsätze zugewiesen. Einsatzklar meldete indes bereits auch die Schnelle Einsatzgruppe (SEG) aus Sanitätseinheiten, die für den hoffentlich nicht eintretenden Fall der Fälle die Sanitätsbetreuung der Helfer sicherstellen.

 

Quelle: Facebook/Landesfeuerwehrverband.Schleswig.Holstein

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