Durch eine Spende des Rotary Clubs Dänischer Wohld und der Gemeinde Gettorf kann die Freiwillige Feuerwehr für die medizinische Notfallgruppe einen speziellen Rucksack anschaffen.

Herzinfarkt, Unterzuckerung, Schlaganfall. Jeder kann in diese Lage kommen. Doch was ist, wenn alle Rettungswagen im Einsatz sind? In Gettorf und Umgebung kann dann auch schon einmal die Feuerwehr vor der Haustür stehen. Denn die Freiwillige Feuerwehr Gettorf ist eine von vier Freiwilligen Feuerwehren im Kreis, die auch erste medizinische Hilfe leisten kann. Für ihre Arbeit wurden die Helfer nun vom Rotary Club Dänischer Wohld mit einer Spende über 500 Euro für einen neuen Notfallrucksack unterstützt.

Die Präsidentin des Rotary Clubs Dänischer Wohld Heinke Flohrs, überbrachte die Spender an die Feuerwehr. Dabei zeigte sie sich beeindruckt von der medizinischen Notfallhilfe, die die Freiwillige Feuerwehr Gettorf leistet. 15 Feuerwehrmänner – davon drei von der Freiwilligen Feuerwehr Revensdorf – sind für diese Aufgabe qualifiziert. Als Feuerwehrsanitäter, Notfallsanitäter und ein Arzt sind sie im Einsatz. „Einmal im Monat müssen diese Feuerwehrmänner am medizinischen Unterricht teilnehmen“, erklärt Sven Möller, der Leiter dieser Gruppe.

Zehn bis 20 Mal im Jahr werden sie gerufen, leisten erste medizinische Hilfe, bis der Notarzt oder Rettungswagen eintreffen. Sie haben alles dabei, was für eine Notfallbehandlung benötigt wird. Bisher waren Instrumente und Medikamente in drei Notfallkoffern verteilt, die im Notfall einige Treppen hochgeschleppt werden mussten. Ab sofort ist die komplette First-Responder-Ausrüstung in einem einzigen Notfallrucksack untergebracht. Hierin hat alles Platz – Medikamente, Verbandmaterial, ein Defibrillator, ein Blutzuckermessgerät, ein Blutdruckmessgerät, ein Intubationsset und vieles mehr. Nur die Sauerstoffflasche ist in einer extra Tasche verstaut. Der Rucksack ist leichter zu tragen als drei Koffer und der Inhalt ist übersichtlicher angeordnet, sodass im Notfall wertvolle Sekunden eingespart werden können.

Der neue Rucksack kostet 1200 Euro. Der Rotary Club Dänischer Wohld spendete dafür 500 Euro. „Die verbleibenden 700 Euro trägt die Gemeinde Gettorf“, erklärt Wehrführer Frank-Andreas Greggersen. Vermittelt hatte die Spende Marco Koch, Mitglied sowohl im Rotary Club als auch in der Freiwilligen Feuerwehr Gettorf. Die Freiwillige Feuerwehr Gettorf bietet diese freiwillige medizinische Notfallhilfe durchgehend seit 2000 an. „Wir müssen an 365 Tagen 24 Stunden einsatzbereit sein“, so Sven Möller. „Da einige Kameraden auswärts arbeiten, kann es schon mal vorkommen, dass nur zwei Kameraden einsatzbereit sind.“

Die Bedeutung der notfallmedizinischen Einsatzgruppe der Feuerwehr Gettorf dürfte weiter wachsen. „In den vergangenen Jahren hat es in unserem Einsatzgebiet eine jährliche Steigerung der medizinischen Notfälle zwischen zwei und sechs Prozent gegeben“, berichte Sven Möller.

 

02.06.2021 EZ

mit freundlicher Genehmigung von Sigrid Querhammer