Ist die Hilfe für die Bürgerinnen und Bürger gewährleistet trotz der Gefahr einer Ansteckung und wie klappt das eigentlich mit den Abständen? Auf unserer Homepage gibt es gleich auf der Hauptseite ein wichtiges Versprechen an alle die Hilfe benötigen:
365 Tage im Jahr, 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag
Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit!
Wie kann dieser Leitspruch in der Zeit von Corona mit weitreichenden Beschränkungen wie Schließungen von Geschäften, Kontaktbeschränkungen und Versammlungsverboten im öffentlichen und privaten Leben weiterhin gelebt und umgesetzt werden? Immerhin gilt ja allgemein der Abstand von 1,5 - 2 Meter voneinander wenn man nicht gerade aus einem gemeinsamen Haushalt kommt.
Als Beispiel kann genannt werden, dass die „großen“ Löschfahrzeuge mit einer Gruppe besetzt werden können, eine Gruppe entspricht neun Personen. 7 der Kameradinnen und Kameraden sitzen hierbei auf engsten Raum zusammen, dass kaum noch Platz zwischen den Knien bleibt. Nebenbei rüstet sich der Angriffstrupp auf der Fahrt zu einem Brand auch noch mit der kompletten Ausrüstung aus. Andere Kameraden sind von der schnellen Anfahrt zum Gerätehaus, dem schnellen Anziehen der Einsatzkleidung und dem ins Fahrzeug hasten ebenfalls aus der Puste und alle atmen quer durcheinander. In der heutigen Zeit gerade gesundheitstechnisch nicht zu vertreten!
Der Schutz der Insassen und eine daraus resultierende Einsatzbereitschaft der gesamten Feuerwehr ist extrem wichtig. Also wurden Regelungen erfasst und bekanntgegeben. Gruppenfahrzeuge werden z. B. nicht mehr vollbesetzt, sie verlassen das Gerätehaus mit einer maximalen Besetzung von 6 Personen (4 davon im hinteren Raum). Andere Fahrzeuge werden ebenfalls personell „abgespeckt“ in den Einsatz geschickt. Aber bedeutet diese Verringerung der Fahrzeugbesatzungen auch eine Minderung der Hilfe am Einsatzort? Nein! Die Feuerwehr in Gettorf besitzt nicht nur 2 oder 3 Fahrzeuge. Sollten am Einsatzort mehr Personal gefordert sein, dann werden weitere Kräfte nachgeordert. Diese warten schon abfahrbereit im Gerätehaus.Am Einsatzort müssen selbstverständlich die Abstände möglichst eingehalten werden, soweit es das Einsatzgeschehen zulässt. Einige Tätigkeiten können nur in enger Teamarbeit erledigt werden.
Aktuelles Beispiel 1:
Der Verkehrsunfall in Noer am 16.04.2020, bei dem nicht nur die FF Gettorf, sondern auch die örtliche FF Noer und weitere Rettungskräfte alarmiert wurden. Die verunfallte Person musste aus dem Fahrzeug technisch durch die Feuerwehr befreit und gleichzeitig durch den Notarzt und Rettungsdienst betreut werden. Zusammen arbeiten auf engsten Raum nötig und nicht vermeidbar!
Aktuelles Beispiel 2:
Der Brand eines Bungalow in Holtsee am 27.04.2020. Bei diesem Einsatz kamen schnell, auf Grund der alarmierten Kräfte eine Helferanzahl von ca. 60 Personen zusammen. Auch hier war ein teilweise sehr enges zusammen arbeiten nicht vermeidbar.
Nach einem Einsatz werden immer die Namen der Fahrzeuginsassen notiert, nicht nur um eine Stärkeübersicht zu haben sondern auch um ggf. Kontakte untereinander nachweisen zu können.
Ein wichtiges Signal kann an alle Bürgerinnen und Bürger entsandt werden:
Wir sind weiterhin 365 Tage im Jahr, 7 Tage die Woche, 24 Stunden am Tag für Sie da
Unsere Freizeit für Ihre Sicherheit!